Über Uns

Über Uns

Plötzlich erschienen befremdliche Graffities an Berliner Hauswänden "Stuttgart 635 km" oder "Vorsicht Schwaben". Was zunächst als Ironie betrachtet wurde, zeigte dann doch schon bald ernsthafteren Charakter. "Kauft nicht bei Schwaben" oder "Tötet Schwaben" war nicht mehr witzig. Wie geht man damit um, wenn man als Schwabe bereits über 30 Jahre in der Hauptstadt lebte, sich hier wohl fühlte und bislang keine derartige Ablehnung erfahren hatte? (Kurz nach dem Mauerfall landeten auch erste Steine in von Türken betriebenen Ladengeschäfte - ob es da Zusammenhänge gab?)

Gründung der Initiative Schwaben in Berlin

Jedenfalls stellte sich irgendwann die Frage nach einer adäquaten Antwort. Dafür ist Theater da. Ja, den Schwabenhassern wollten wir mit Theater antworten, mit was denn sonst? Spiegel der Zeit und mit dem Finger in die Wunde! Daraus entstanden unsere Projekte.

Ein Blick aus Selbstironie auf uns Schwaben selbst, aber auch auf die Situation. Letztendlich erreichten unsere Geschichten - wenn man den Auswertungen der Pressespiegel glauben darf - über 30 Millionen Leser und Hörer und auch die Zuschauer der regionalen Abendschauen, der Tagesschau und der Tagesthemen. Denn zwischendurch hatte der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (unfreiwillig) die Fragen um die Schwaben in Berlin angefeuert. Wir danken ihm dafür!

Horst Köhler